Kennst Du die Kraft des Atems?

Wir haben die vierte Stufe des Yogaweges erreicht 🙂 Die Yoga Sutren II.49-II.53 handeln vom Prāṇāyāma, dem vierten wesentlichen Aspekt des Yogaweges.

Wie im letzten Beitragerwähnt, stellen die verschiedenen Körperhaltungen (›āsanas‹) gemäß Patañjali eine Abweichung des Yogaweges dar. Wenngleich sie einen Mehrwert für den Köper haben, insbesondere im therapeutischen Sinne, sind sie weniger entscheidend im Sinne des Yoga, wie er in den Yoga Sutren dargestellt wird.

 

Patañjali spricht davon, dass der Yogi fest gegründet in seinem Meditationssitz (›āsana‹)  sein soll, bevor er sich mit Prāṇāyāma‹ befasst.
In der Tat musste der Körper früher zunächst beherrscht werden, bevor der Lehrer seine Schüler in die Geheimnisse von Energie, Prāṇā, Atem und dessen Techniken einführte.

 

Wenngleich der Atem heutzutage eine wichtige Rolle während des Yogaunterrichts spielt und damit unerlässlich ist, beschreiben die Prāṇāyāma-Techniken nach dem Yoga Sutra etwas, was darüber hinaus geht.
Patañjali verdeutlicht neben der Ein- und Ausatmung die Bedeutung der Atempause zwischen diesen. Er beschreibt wie wichtig die Beobachtung des Atems und insbesondere der Pausen ist.
Er nennt erste drei Techniken, durch die der / die Übende auf den Atem und damit auf die Energie des prāṇā einwirken kann: OrtDauer und Wiederholung.

 

 

Durch regelmäßiges Üben werde der Atem lang und subtil.

 

Die Unterbrechungen des Atems (Pausen nach der Ein- und Ausatmung) entstehen immer natürlicher und werden mit der Zeit immer länger.
Die Pausen ermöglichen zudem eine Unterbrechung des Denkens und Fühlens.
Sie führen in einen Zustand der Leere, der frei von jeglichen Bedingungen und Konditionierungen der Außenwelt ist. Der Schleier oder die Hüllen, die das eigene Licht und Strahlen verdunkeln, lichtet sich.
Der / die  Übende erhält tiefe Einsicht in die Natur der Dinge und seiner selbst.

 

prāṇā  ist mehr als nur Atem.

 

Es ist die Energie, die uns alle durchdringt, die uns entstehen ließ und die alles im Universum miteinander verbindet. Es ist die Lebensenergie, die sich in jedem Menschen, jedem Tier, jeder Pflanze, in der Nahrung, den Elementen (Sonne, Wind, Wasser, Feuer etc.) in allem was ist, befindet.

 

Durch das Üben von ›Prāṇāyāma‹ bewegst Du nicht nur Deinen Atem, sondern die Energie des Universums!

 

Ich wünsche Dir viel Freude und energiereiche Woche.
Herzlichst
Jana & Team

Hier findest Du alle weiteren Beiträge zu den vorherigen Stufen des Yogaweges.